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Oskar Herbig – Mellrichstadt (Unterfranken)

Auszeichnung: 1988 – Kulmbach

Laudatio

Der 64-jährige Oskar Herbig steht seit 1940 im Dienste seiner Geburtsstadt Mellrichstadt. Er hat sich sozusagen von der Pike auf vom Lehrling zum Bürgermeister »hochgearbeitet «. Mit der Wahl Herbigs zum 1. Bürgermeister im August 1970 begann für Mellrichstadt ein sehr erfolgreiches Kapitel der Nachkriegsgeschichte. Die Stadt erlebte eine Aufwärtsentwicklung, die man wohl als außergewöhnlich einstufen darf. Zahlreiche Großprojekte wurden verwirklicht, eine rasante Verbesserung der gesamten Infrastruktur erzielt.

Mit besonderem Gespür und großer Wendigkeit gelang es Oskar Herbig, die Veränderungen der Verwaltungs- und Gebietsreformen und den Abzug der Kreisverwaltungsbehörde aus Mellrichstadt zu überwinden.

Oskar Herbig, weit und breit als der »össer « bekannt, ist ein Bürgermeister von altem Schrot und Korn, den man getrost als eine typische fränkische Persönlichkeit mit den Eigenschaften »witzig, wendig, widersprüchlich « bezeichnen kann. Der sprichwörtliche Humor Oskar Herbigs ist allseits bekannt. Wer mit ihm auf kommunalpolitischer Ebene zu tun hat, kennt seinen wendigen und regen Geist. Ganz im Gegensatz dazu steht seine Körperfülle, die ihn wohl mehr als behäbig, oder vornehmer ausgedrückt, als »barock« erscheinen lässt. Wo er geht und steht, darf sein Markenzeichen, die stets vorhandene Zigarre, nicht fehlen. Dass seine große Liebe dem Gesang gehört und ihm der Frankenwein nicht unsympathisch ist, rundet das Bild eines echten Rhöner Franken ab.

Dr. FRANZ VOGT
Regierungspräsident von Unterfranken