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Häufige Fragen und Antworten zum Frankenwürfel

Wer hat den Frankenwürfel erfunden?

Die Auszeichnung typisch fränkischer Persönlichkeiten mit einem Porzellanwürfel und einer Prachturkunde geht auf eine Idee der Herren Helmut Süßmann und Wolf Mändl, beide damals in leitender Funktion bei der Oberfränkischen Verlagsanstalt in Hof, und des Graphikers und Illustrators Karl Bedal aus dem Jahr 1984 zurück. Dabei war es nicht beabsichtigt, einen elitären Frankenorden zu schaffen, sondern einen Ausdruck fränkischen Selbstverständnisses und eine gesamtfränkische Klammer. Geistiger und literarischer Vater des Frankenwürfels ist Hans Max Freiherr von und zu Aufseß mit seiner Essaysammlung „Der Franke ist ein Gewürfelter“.

Was hat es mit den Begriffen „wendig, witzig und widersprüchlich“ auf sich?

In seiner Essaysammlung „Der Franke ist ein Gewürfelter“ beschreibt Hans Max Freiherr von und zu Aufseß sehr treffend die Eigenschaften des typischen Franken. Den Franken wird nachgesagt, in hohem Maße wendig und zugleich sprichwörtlich altfränkisch beharrlich zu sein. Die Mängel und die Chancen seiner vielgespaltenen Umwelt und Geschichte haben sich auf den fränkischen Menschen ausgewirkt, ihn geformt und gefordert. Zum Zurechtfinden mussten sich die Franken eine ganz besondere Einstellung und Taktik zu eigen machen, um sich den ständig wechselnden Situationen anzupassen. Hans Max Freiherr von und zu Aufseß hat das Wendige, das Witzige und das Widersprüchliche als prägende Elemente des fränkischen Wesens ausgemacht, wobei Witz auch Erfindungsgeist und Einfallsreichtum bedeutet. An diesen Merkmalen werden demnach auch die Kandidatinnen und Kandidaten für den Frankenwürfel gemessen.

Wer darf Vorschläge für die Auswahl der Preisträgerinnen und Preisträger machen?

Nach dem Wortlaut des Frankenwürfel-Statuts werden den Regierungspräsidentinnen und Regierungspräsidenten Vorschläge von den fränkischen Zeitungen und den in Franken vertretenen Rundfunkanstalten gemacht. Dabei sollte vor allem begründet werden, wodurch die Kandidatin oder der Kandidat die Eigenschaften des typischen Franken als „wendige, witzige und widersprüchliche“ Persönlichkeit verkörpert.

Wer wählt die Preisträgerinnen und Preisträger aus?

Die Auswahl erfolgt durch die Regierungspräsidentinnen und Regierungspräsidenten der drei fränkischen Regierungsbezirke. In ihrer Wahl sind sie frei.

Wie viele Preisträgerinnen und Preisträger werden jährlich ausgewählt?

In der Regel wird jeweils eine Preisträgerin bzw. ein Preisträger aus den Regierungsbezirken Oberfranken, Mittelfranken und Unterfranken ausgewählt. Es soll jährlich nicht mehr als fünf neue Gewürfelte geben.

Kann eine Person den Frankenwürfel auch mehrfach erhalten?

Nein, der Frankenwürfel kann nur einmal an ein und dieselbe Person verliehen werden.

Wo findet die Verleihung des Frankenwürfels statt?

Der Frankenwürfel wurde erstmals am 11.11.1985 im oberfränkischen Kleinlosnitz verliehen. Seitdem findet die Auszeichnung mit dem traditionellen Gansessen jeweils abwechselnd in Oberfranken, Mittelfranken und Unterfranken an verschiedenen Orten statt. Zu der Feier werden auch alle bisherigen Frankenwürfelträgerinnen und Frankenwürfelträger eingeladen. Häufigster Veranstaltungsort war Bad Windsheim.

Warum wird der Frankenwürfel immer am 11. November verliehen?

Der 11. November als jährlich gleich bleibender Verleihungstag des Frankenwürfels hat nicht, wie landläufig vermutet, mit dem Beginn der närrischen Zeit zu tun, sondern ist der Namenstag des Frankenheiligen St. Martin von Tours. Der heilige Martin gibt zugleich der legendenumrankten Martinsgans ihren Namen, die auch im Rahmen der Verleihungsfeier des Frankenwürfels regelmäßig mit großem Genuss verspeist wird.

Wer hat den Würfel und die Urkunde gestaltet?

Würfel und Urkunde wurden vom Hofer Graphiker und Illustrator Karl Bedal gestaltet.

Welche Aufschriften trägt der Würfel?

Der Würfel trägt neben den Wappen der drei fränkischen Bezirke die Aufschriften:

„Es gilt dem gewürfelten Franken mit diesem Würfel zu danken“

„Sich wenden sich drehen im Leben bestehen so ist der gewürfelte Franke zu sehen“

Wer waren die Stiftungspräsidenten?

Die Stiftungspräsidenten des Jahres 1985 waren Wolfgang Winkler (Regierungspräsident von Oberfranken), Heinrich von Mosch (Regierungspräsident von Mittelfranken) und Dr. Franz Vogt (Regierungspräsident von Unterfranken).

Wo kann man den Frankenwürfel kaufen?

Der Frankenwürfel ist käuflich nicht zu erwerben. Er wird ausschließlich aufgrund der Verleihung durch die Regierungspräsidentinnen und Regierungspräsidenten vergeben.

Wo erhält man weitere Informationen zum Frankenwürfel?

Weitere Informationen zum Frankenwürfel erhält man bei den jeweiligen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner der Regierungen von Ober-, Mittel- und Unterfranken.